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CHAOS AND CONFUSION

 

Chaos And Confusion sind es, die uns heute Einblick in ihr Schaffen geben. Ins Leben gerufen wurde die Hypocrisy Tribute Band von Ex-Strydegor Bassist Clemens, der sich bereitwillig den folgenden Fragen stellte.

 

 

MHF: Hi Clemens, danke für die Zeit die Du dir nimmst! Zum Anfang stell uns doch mal kurz oder auch lang, ganz wie Du willst, das Projekt vor.

Clemens:  Haha, kein Problem, die Zeit nimmt man sich doch gerne. Wir sind darüber hinaus ja sozusagen auch Kollegen, nur bei anderen Magazinen, ich kenne das also auch von der anderen Seite her. Aber zurück zum Thema Chaos and Confusion. Die wohl erste offizielle HYPOCRISY Tribute Band. Eine Idee die ich schon längere Zeit im Kopf herum schweben hatte, nur leider dafür nie wirklich Zeit und den Mut gefunden hab. Aber nach dem es mit STRYDEGOR vorbei war, öffnete sich gerade diese neue Tür schneller als gedacht. Oder es liegt daran, dass ich eh Peter seine Scheiben mindestens einmal pro Woche rauf und runter höre.

MHF: Ja, Du schreibst ja für Zephyrs Odem. Jetzt, mit einer Tribute Band wird es weniger der Fall sein, aber wie sah es damals aus bei Strydegor. Ist es dir dort passiert, dass Du als Rezensent an die Songs gegangen bist oder war es immer eine Bauchentscheidung?

Clemens:  Ja das tue ich, da hat sich der Olaf schon jemanden spezielles ins Boot geholt. Was die Songs, Musik angeht mache ich alles aus dem Bauch heraus, obwohl ich eher zu sagen pflege, mit Herz und voller Hingabe. Ob ich nun Songs schreibe, live spiele oder diese rezensieren soll. Ich bin und bleibe dennoch derselbe und gehe da recht gleich heran. Natürlich haben sich aber beide "Jobs" insofern überschnitten, da man durch den Input als Redakteur noch mehr aktuelle Dinge, Gangarten und Stilmittel mitbekommen hat, als "nur" als Musiker alleine zuvor. Ich finde die Songs, viel mehr die Texte und Songstrukturen, Ideen, welche ich zur damaligen Band dazu steuern konnte, haben auf jeden Fall daraus profitiert. Im Umkehrschluss hat die Band aber weniger Einfluss auf die Arbeit als Rezensent genommen. Ich wollte absichtlich nicht nur, weil ich da gespielt habe befreundete Bands bevorzugen oder benachteiligen. Warum auch, es sind 2 Paar Schuhe die man trennen kann und muss. Außerdem bin ich da schon immer ehrlich gewesen, in Backstage Räumen etc., dass dies evtl. nicht jedem gepasst hat okay, aber unterm Strich kann ich mir so nichts Schlechtes nachreden lassen und einige wissen, wussten es zu schätzen.

 MHF: Zum Thema Strydegor, Lass uns diese Vergangenheit kurz anreißen. Du hast ja deine Karriere mit Strydegor begonnen und sie haben dich ja nun eine Weile begleitet. Nach deinem überraschenden Ausstieg gab es ja einige Diskussionen warum, wieso, wer Recht hat und diesen ganzen Kram. Haben sich diese Wogen nun wieder geglättet?

Clemens:  Die Fronten sind verhärtet und seitdem er damals bei mir daheim angetreten ist, um mich gehen zu lassen, haben wir uns weder gesehen, noch miteinander kommuniziert. Ich glaube daran wird sich erstmal jetzt nichts ändern. Es war wohl wie eine alte, lange Beziehung zwischen 2 Menschen, welche von beiden Seiten gemerkt, nicht mehr richtig rund lief, aber beide sich nicht getraut haben den Schlussstrich zu ziehen. Den Rest zeigt die Zukunft sofern es so sein soll.

MHF: Du hast vorhin erwähnt, dass Dir der Mut gefehlt hat für das Projekt. Waren es deine Bedenken oder eher eine Limitation aus anderen Gründen?

Clemens:  Beides um ehrlich zu sein. Da ich ein Mensch bin, der sich eigenen Sachen zu 100% aufopfert und alles gibt und Strydegor zu der Zeit sehr aktiv war, Aufmerksamkeit benötigte, sowie viel Zeit in Anspruch nahm. Wodurch ich damit sehr beschäftig war, ich habe dort erstmal alles an Energie reingebuttert. Das Projekt stand also bis auf die Idee oder den Wunsch auf Eis, bis mal Zeit dafür ist. Und der zweite Punkt war eben die Frage, ob Peter selber das erlauben würde, denn ohne dem hätte ich es eben nicht gemacht.

MHF: „Mit der Erlaubnis von Peter Tägtgren“ kannst Du da mal etwas drauf eingehen?

Clemens:  Natürlich, ich will da keine Geheimnistuerei betreiben. Nachdem letztendlich für mich feststand, dass ich mich auf das 100% musikalisch konzentrieren möchte, was mein Herz mir sagt und wo ich 100%ig hinter stehen kann, tat ich das einfachste der Welt und fragte bei Hr. Tägtgren persönlich an.  Natürlich alles schriftlich per Mail, aber da ich ihn schon ein paar Male persönlich kennenlernen durfte und wusste, sowie man auch hört, dass er auch einfach ein total chilliger Metaller ist, recherchierte ich vorab ob es zu HYPOCRISY schon eine Coverband oder ähnliches gab. Nach meiner Ausarbeitung fand ich keine Ergebnisse und fragte mich warum? Das alte Zeug ist Mords geil, macht Spaß und hat 1000% Energie, um die Bühnen auch jetzt noch zum Brennen zu bringen.  Also fix ein Konzept ausarbeiten, einen Bandnamen, sowie Logo und ab alles rüber nach Schweden und mal sehen was er dazu sagt. Mehr als ein Nein oder keine Antwort kann ja nicht kommen und man verliert in dem Sinn auch nichts. Als dann ein "ich habe kein Problem damit, dass du/ihr HYPOCRISY Songs live spielen wollt" zurückkam, war ich natürlich mehr als baff. Klar, an sich kann jeder heutzutage Covern was er will, sofern es richtig angemeldet, ausgeschrieben wird, geht alles, was mir auch Peter sagte, aber meine Einstellung dennoch das persönliche "Okay" des Masterminds dafür haben zu wollen, überzeugte ihn wohl auch ein wenig und so war Chaos and Confusion, nach ein paar Mails nach Schweden und zurück, geboren.

MHF: Das ist natürlich Klasse! Wird es in Zukunft evtl. auch eine Art Zusammenarbeit geben oder ist das eher noch unwahrscheinliche Zukunftsmusik?

Clemens: Das ist Zukunftsmusik, obwohl es natürlich klasse wäre, das Original direkt vor Ort Supporten zu dürfen. Aber Pläne dafür nach Schweden damit zu gehen, sodass Hr. Tägtgren persönlich eine Art Abnahme machen kann sind bereits in Planung.

MHF: Wird es auch was von Pain geben oder seid ihr da strikt und beschränkt euch ganz und gar auf Hypocrisy?

Clemens:  Also wie beschrieben habe ich ein Konzept ausgearbeitet, indem sich Chaos and Confusion nur um die ersten 7 Jahre von HYPOCRISY dreht. Sprich, nur Songs von den in dem Zeitraum veröffentlichten Alben. Weshalb ich auch Wert darauflege, dass es eine Tribute Band ist und keine normale Cover Band. Eine Cover Band spielt teilweise die Kassenschlager der Bands nach, sowie oft dasselbe Set der noch auftretenden Band. Wir zollen eher der alten Zeit Tribut, DER GEILEN ALTEN DEATH METAL ZEIT, klar sind da noch 1-2 Songs bei, welche noch heute gespielt werden, den Rest findet man aber "leider" nicht mehr auf der Playlist von Hypocrisy. Dafür kommen wir aber ins Spiel, bzw. sorgen so evtl.  auch für einige noch nicht live gehörte Titel. Was PAIN angeht, habe ich da mit einigen alten Songs auch geliebäugelt, aber das muss besprochen werden. Ausschließen will ich es nicht, aber wir starten ja gerade erstmal, weshalb wir uns an der Idee an sich erstmal festhalten und mit den Jahren wandelt sich diese Idee/Band dann sicherlich auch, genau wie andere Bands. Man soll niemals nie sagen und ich denke. dass Peter da offen sein wird, zumindest würde er vorher, wie bei allem anderen, informiert und gefragt werden. Ohne dem geht bei Chaos and Confusion nichts.

MHF: Die ersten 7 Jahre, das birgt ja auch irgendwie ein Ende in sich, wenn ihr dieses Konzept strikt verfolgt. Irgendwann ist der Drops sicher gelutscht. Da würde eine Erweiterung in Richtung Pain bzw. auch neuere Stück ja anbieten.

Clemens: Ja, das stimmt, aber die 7 Jahre sind mit Absicht so gewählt. Immerhin umfasst es ja die Alben von "Penetralia" bis "The Final Chapter", welches seinerseits, zum Glück ist es nicht passiert, beinahe das letzte Hypocrisy Album gewesen wäre. Da sind schon ein paar Songs bei und wenn Hypocrisy damit 7 Jahre verbracht haben, müssten wir das theoretisch auch können. Mal sehen, es ist eben eine Tribute Band und alle anderen Mitglieder haben eigene Hauptbands. Wenn Chaos and Confusion nächstes Jahr 7 Gigs spielen, dann ein Jahr Pause, um das Jahr darauf 10 zu spielen, warum nicht. Es macht für so eine Band keinen Sinn auf Druck herauszukommen, wie denn auch mit Covertiteln? Wir wollen Spaß haben und das Ziel nicht vor den Augen verlieren. Angebot und Nachfrage werden es bestimmen, wann wir uns Gedanken um eine Rahmenerweiterung machen müssen, welche ich aber nie ausschließen möchte.

MHF: Wer ist der Kopf der Bande? Wer hat das Ganze initiiert?

Clemens: Das war wohl ich wie man bis jetzt wohl herauslesen konnte, obwohl ich noch einmal Peter Tägtgren, hier an der Stelle, dafür danken möchte, da ich das ohne sein "Okay", wie beschrieben, sonst nicht gestartet hätte. Was die restlichen Mitglieder angeht, so habe ich diese, nachdem alles komplett 100% stichfest, war einfach gefragt. Ich kenne eigentlich jeden schon sehr lange, haben des Öfteren mit ihren Bands schon die Bühne geteilt, Partys gefeiert etc., sodass es mich freut nun auch selber mit den Jungs in einer Band spielen zu können.

MHF: Also kann man es sich eher als ein Zusammenschluss von Freunden vorstellen, die das gleiche Ziel haben und weniger als Projekt, wo alle machen was Du sagst, bzw. austauschbar sind?

Clemens: Ja, vollkommen, es ist schwer dafür einen Namen zu finden. Wir sind eine Band, die sich zu dem Anlass, der musikalischen Geschichte von Hypocrisy und dessen Gewicht für den Death Metal Tribut zu zollen, zusammengefunden hat. Jeder kannte nicht gleich jeden, aber über alle Ecken sind wir eng miteinander schon vorher verstrickt gewesen. Es wird keiner ausgegrenzt oder bevormundet. Wir sprechen alles gemeinsam ab, planen etc., etc... Das ich als einziger, bisher ohne Band, etwas mehr mache und teilweise nur das "Okay" der anderen hole, ist zeitlich gesehen begründet. Aber wenn alle nein sagen, muss ich eben noch mal ran, oder wir machen es wie es die Mehrheit will. Es soll eben entspannt bleiben für alle, da alle in einer anderen Band spielen, teilweise schon eine eigene Familie gegründet haben und auch noch andere Hobbys haben. Wir wissen was wir spielen, werden es 5-6 Mal pro Jahr der Welt präsentieren und von Fans, für Fans gemeinsam mit der musikalischen Hypocrisy Zeitreise Spaß haben.

MHF: Darf man sich auf ein Album freuen oder wird es ein reines Liveprojekt?

Clemens: Es wird, wie besprochen, nur ein reines Liveprojekt sein, keine CDs oder ähnliches, max. in weit, weit entfernter Zukunft, sofern es gestattet wird, mal ein T-Shirt. Aber das ist schon fast Science-Fiction. Erstmal anfangen die ersten Gigs zu spielen und schauen wie die Sache überhaupt angenommen wird und ob wir die ein oder andere Ranch damit zum Brennen bringen können.

MHF: Noch sind die Mitstreiter größtenteils geheim. Warum diese Geheimniskrämerei?

Clemens: Aufmerksamkeit, ganz einfach. Heut zu Tage gehen Informationen so schnell an einem vorbei und selbst wenn es etwas gibt, was einem interessieren könnte, so schneidet man es nicht mit, da man dazu einfach keine Chance hatte. Deshalb wird es immer sonntags in den "ABYSSnews", wie das Interview dann hoffentlich auch, auf unsere Seite was neues, informatives oder vielleicht auch weniger informativ, aber dafür lustiges zu lesen geben.

Der Plan ging auf, Aufmerksamkeit hat es erregt und wir sind gespannt wer noch an diesem Projekt mitarbeitet! Wer noch dabei ist, erfahrt ihr HIER.

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