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Ironbite - Blood And Thunder

 

 

 

Vor mir liegt das aktuelle Album von IRONBITE, welche bei SFT Records unter Vertrag sind. Das Album “Blood & Thunder” ist das Debütalbum der Jungs.

Die Band ist aus der 2007 gegründeten Hard Rock und Metalformation STRANGERS hervorgegangen. Damals produzierte die Band zwei Alben (2009 „No Fate“, sowie 2012 „Rise & Fall“) in Eigenproduktion. Live konnte die Formation unter diesem Namen schon mit Bands wie Majesty und Betontod die Bühne teilen.

In diesem Jahr sind die Jungs nun mit neuem Namen und ihrem Debütalbum, welches unter der Produktion von Gary Nagy entstand, neu durchgestartet.

Das Cover der CD wirkt bissig, um nicht zu sagen aggressiv und böse, der Bandname und der Titel des Albums dahingehend verliert sich leider in der unteren Hälfte des Covers.

Der Anfang der Scheibe wird durch ein instrumentales Intro eingeleitet. Wie in den guten Achtzigern, steht ein einleitendes Gitarrensolo, welches das Intro komplett beherrscht. Zweistimmigkeit bei den Gitarren und walzende Drums am Ende des Intros runden dieses gekonnt ab. Mit dem zweiten Stück “ Keep The Rage” geht es im klassischen Stil des Powermetal weiter. Auch hier findet man die klassische Sologitarreneröffnung. Der Gesang wirkt für mich beim Einsetzen Anfangs rau und irgendwie fehl am Platz. Dieser Eindruck wird aber im Laufe des Songs besser. Musikalisch walzt sich “ Keep The Rage” gekonnt in Powermetal Manier bis zum Ende durch. Mit dem zweiten Stück “Unleashed” geht ein Stück Power verloren. Eine langsamere Einleitung geht über in groovigen rockigen Sound. Ein klassischer Aufbau mit Strophe, Refrain und Gitarrensolo dominieren hier den Song. Mit dem Song “ D.E.A.D.B.A.E.T” bleibt die Band weiter bei der ruhigeren Schiene. Leider wirkt das Stück für mich zu eintönig. Auch immer wieder eingesetzte Doublebassparts können dies nicht auffangen. Mit “Doomsayer” kehren die Jungs stilistisch wieder zum Opener zurück. Streckenweise erinnert mich hier der Stil an die guten alten Zeiten von Iron Maiden. Die Mitte des Songs wird dominiert von einem Gitarrensolo, welches hier gekonnt unterschiedliche Tempi und Spielarten beinhaltet. “Doomsayer” fängt die “Schwächen” seines Vorgängers definitiv auf. Bei “ Moonshine Dynamite” ändert sich der Stil der Band komplett. Hier hört man bei den ersten Klängen Irish Folk, was sich im Laufe des Stücks fortsetzt. Teilweise sind hier Anleihen von “ Whiskey In The Jar” verarbeitet. Der Stil ist leider nicht mehr Metal, sondern driftet in den Punkrock ab. Qualitativ nicht schlecht gemacht, aber es hebt sich von der Schiene Hard Rock und Metal doch sehr ab. Was zu erwähnen ist, dass hier die Stimme von Frontmann Sexer erstmals sehr gut passend zur Geltung kommt. Anders geht es nun mit “ When The Blood Runs Cold” weiter. Erneut die klassische Sologitarreneröffnung. Hier schwenkt die Band wieder kompromisslos zum guten Stil des Metal über. Kraftvolle und harte Riffs sowie ein prägnanter Refrain. Auch hier vereinigt sich die raue Stimme von Sexer gekonnt mit dem Rest der Band.

Mit “ Behind The Mask Of A Faceless Man” rutscht die Band komplette in die Ära Iron Maiden ab. Der Beginn des Songs erinnert stark an „The Number Of The Beast“. Auch die nun folgenden Bass und Gitarrenriffs driften stark in Parts aus dem Album „The Seventh Son Of The Seventh Son“ von Iron Maiden. Danach hat man Gefühl, bei Majesty in ein Album zu zappen. Erinnern doch einige gesangliche Komponenten stark an “Hawks Will Fly”, um im mittleren Teil, sowie am Ende wieder in den Stil von Maiden über zu schwenken.

Mit “Hellride” kommt ein Stück Hard Rock daher gewalzt, ganz im Stile von AC/DC. Das Stück überzeugt auf ganzer Linie! Kraftvoll und mit viel Druck. Anders geht es mit “Black Death” weiter. In den Anfang eingearbeitete Keyboards lockern diesen auf. Hier kommen IRONBITE wieder auf den Punkt und schwenken zu den Wurzeln des Metal der achtziger Jahre zurück. Das Ende des Albums wird mit “ Hammer Of Justice” noch einmal kraftvoll und mit Härte begangen. Hier sind die Jungs wieder bei ihrem eigenen Stil angelangt, wie er schon am Anfang der Scheibe durchaus vielversprechend angesagt war.

Fazit: Das Album BLOOD & THUNDER von IRONBITE beinhaltet Stücke quer durch die Ära Hard Rock, Metal und auch ein wenig Punkrock. Man kann hier definitiv sagen, stampfend, hart, metallisch und kompromisslos. Es lohnt sich auf jeden Fall diese Scheibe zu hören, wenn für mich die Produktion doch etwas demomäßig wirkt. Auch gesangstechnisch lässt sich noch viel mehr Verbessern und ausbauen. Aber man sollte auf die Fortsetzung aus dem Hause IRONBITE gespannt sein. Für ein Debütalbum durchaus gelungen. Vielleicht finden die Jungs dann ja endgültig zu ihrem eigenen Stil, wie sie ihn unter anderem in “ Hammer Of Justice” gezeigt haben.

 

5/10

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