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Hamburg Metal Dayz 2016

Hamburg Metal Dayz 2016

 

 

 

In diesem Jahr hatten wir das Glück, exklusiv bei den Hamburg Metal Dayz für euch dabei zu sein. Genauer gesagt am zweiten Tag, dem Samstag.

Oft werde ich gefragt. “ Mensch, was sind denn die Metaldayz, lohnt es sich überhaupt dort hinzufahren???” Man soll es nicht glauben…. Also hier vorab, für all Diejenigen, die immer noch nicht Bescheid wissen. Die Metal Dayz Hamburg fanden in diesem Jahr zum fünften Male statt. Immer in der Kombi mit dem Reeperbahnfestival. Veranstaltungsort ist die Markthalle in direkter Nähe zum Bahnhof. Das dort gebotene Programm ist vielseitig. Neben einer ordentlichen Portion Livemusik, dreht sich ansonsten alles um das Thema Metal. Es werden Workshops mit renommierten Metalmusikern geboten. Es finden Vorträge und Interviews statt. Ebenso Lesungen und Diskussionen sowie Expertenrunden, rund um das Thema Metal. Und über allem schwebt der Geist des Metal. Für die ganz Mutigen oder Harten stehen Tattootermine nach Vereinbarung zur Verfügung. Und ganz wichtig, wer seine “Stars” direkt im Meet and Greet erleben möchte, kann das hier. Allerdings viel familiärer, als man es vom grossen Bruder dem W:O:A kennt.

Wie Eingangs erwähnt, feierten die Metal Dayz ihr fünfjähriges Jubiläum. Hier einmal im schnellen Überblick wer bisher die musikalischen Mitstreiter in den vergangenen Jahren waren. Da hatten wirunter Anderem Bands wie: SAXON, DORO, ENDSTILLE, STORMWARRIOR, RAGE, CHILDREN OF BODOM, CALIBAN, EDGUY, WASP, ULI JOHN ROTH, AXXIS, EQUILIBRIUM, ORDEN OGAN, GLORYHAMMER und viele mehr.

Aber auch für diejenigen unter euch die selber musikalisch aktiv sind, bieten die Hamburger Tage etwas. Tipps, Tricks und Einblicke in musikalisches Können. All dies live, im Bereich Workshop. Hier einmal kurz, von wem ihr hättet etwas lernen können. Zum Beispiel im Gitarrenworkshop mit Uli John Roth oder Victor Smolski, im Drumworkshop mit Jörg Michael oder Bassworkshop mit Jari Kairulainen…. Mal als kleiner Einblick. Selbstverständlich waren noch andere Musiker vor Ort.

In diesem Jahr haben wir für euch den Samstag mitgenommen. Einlass war um 15:00 Uhr. Der ertste anstehende Termin ist um 16:00 Uhr. Also Zeit genug sich in der noch übersichtlichen Markthalle einen Überblick zu verschaffen. Im Eigangsbereich war die Wackenfoundation vertreten, ebenso wie der obligatorische Merchandisestand. Im mittleren Bereich der Meet and Greet Stand, ein Bereich zum Relaxen, die Theke und für die Freunde gesunden Kräuterextraktes, der Jägermeisterstand. Alles in allem klein, fein, familiär.

Bereits zu früher Stunde eröffneten Godsnake im grossen Saal den musikalischen Reigen, während im “Marx” ein alter Bekannter die Hammondorgel quäl, Mambo Kurt.

Punkt 16:00 Uhr betraten dann Thomas und Holger die kleine Bühne im “Marx”. Angesagt war eine Fragestunde von Fans, an die beiden Macher des W:O:A. Die Runde wurde vorab durch den Moderator eröffnet, mit der Frage ob die Beiden sich auf die Metal Dayz gefreut hätten. Dies wurde von Beiden eindeutig bejaht. Für Thomas ist die Markhalle wie ein Zu Hause. „Hier habe ich viele gute Stunden verbracht und etliche gute Bands gesehen“, so sein Statement. Auf die Frage ob die Metal Dayz weiterleben werden, sagte Holger nur, selbstverständlich, der Termin für 2017 steht, die ersten Bands sind bestätigt und der Ticketverkauf läuft.

Die nächste Frage ziehlte dann auf die kommende Veranstaltung in Wacken direkt . Die Wacken Winter Nights vom 10.-12.2.2017. Von Thomas erfuhr man, dass dies eigentlich Holgers Idee gewesen sei und das die Winternights nichts mit dem W:O:A direkt zu tun haben, sondern eine eigenständige Veranstaltung ist. Zum ersten Mal hat diese Veranstaltung im Jubiläumsjahr des W:O:A stattgefunden. Ursprünglich handelte es sich um eine Veranstaltung für das Dorf Wacken und dessen Anwohner. Mittlerweile ist das ganze Dorf mit einbezogen. Das uns allen gut bekannte Gasthaus zur Post, die Kirche, das Wackencafe. Künstlerisch überwiegt die musikalische Richtung der Wackenplaza. Genießt an wärmenden Feuern einmalige Konzerterlebnisse. Der Besucher kann namenhafte Bands aus Mittelalterrock, Symphonic Metal, Pagan, Mystic Folk und Heavy Metal in voller Konzertlänge geniessen. Im kommenden Jahr werden Künstler wie The Dolmen, d´Artagnan, Dunkelschön, Eric Fish & Friends, McCabe & Kanaka, Mono Inc. (Unplugged), Nachtgeschrei, Russkaja, Saltatio Mortis, Subway To Sally, Tanzwut, Unzucht, Versengold, Ye Banished Privateers mit von der Partie sein. Und selbstverständlich noch weitere Bands und Künstler. Man kann das Dorf Wacken einmal in einer ganz anderen Art und Form genießen. Da es zum Zelten zu kalt sein dürfte, wird ein Camperpark zur Verfügung stehen. Holger hofft, dass im kommenden Jahr, die gesamte Atmosphäre von Schnee gekrönt ist.

Bevor nun die ersten Fans ihre Fragen an Thomas und Holger stellen, bedankte sich Thomas gleich zweifach. Der erste Dank ging an die W:O:A Metal Community. Durch deren Hilfe und Spendensammlung, war es möglich den Waldkindergarten in Wacken wieder herzurichten, der nach einem Einbruch vollständig verwüstet wurde. Der zweite Dank ging an die Metalheadz auf dem diesjährigen W:O:A. Und zwar in Bezug auf den engen Zusammenhalt. Wir alle erinnern uns an den Samstagvormittag. Hatten wir an den vorherigen Tagen mit dem Wetter einigermaßen Glück, so wurde der Samstagvormittag von massiven Regenfällen, Sturm und schweren Gewittern geprägt. Hier hat sich der Zusammenhalt unter den Fans gezeigt, die Schutzsuchenden einen Platz im Zelt oder Auto angeboten haben. Es zeigt sich mal wieder, wir sind eine große Familie, der Eine kann sich auf den Anderen verlassen.

Die erste Frage, an unsere beiden Veteranen des W:O:A, bezog sich auf die derzeit vielen Veranstaltungen, wie Full Metal Mountain und Full Metal Cruise und ob dies nicht ein zu großes Angebot sei. Eingangs räumte Thomas ein, dass der Versuch in der Vergangenheit das Wacken Sea Side und Wacken South Side auf die Beine zu stellen ein Fehler war. Wacken gibt es nur einmal und kann nicht geklont werden. Mit den beiden bereits erwähnten neuen Veranstaltungen im Angebot verhält es sich anders, so Holger. Hier gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Tickets. Ebenso sei eine andere Organisationsstruktur vorhanden. Das W:O:A wird ausschließlich von ICS organisiert. Bei den beiden anderen Veranstaltungen sind andere Partner mit im Boot, wie z.B. die TUI. Auch das Flair ist ein anderes. Hier steht auch das Thema Urlaub im Vordergrund. Von Kreuzfahrt mit Entspannung bis hin zum Sport. So verbindet das Full Metal Mountain gleich zwei Tage Skifahren, mit dem Skipass der miterworben wird. Man verfügt über bequeme Betten, sei es in der Kajüte oder im Hotel. Und oben drauf kann man neben all dem noch bei seiner Lieblingsmusik entspannen. Das Publikum, welches diese Angebote nutzt, ist statistisch häufig das ältere Semester. Und seien wir mal ehrlich, sieht man den Ticketverkauf, so haben die Beiden hier den richtigen Weg eingeschlagen. Wer einen Platz bei der Full Metal Cruise ergattern will, der sollte rechtzeitig buchen!!!!!

Auf die nächste Frage hatten viele sicher schon länger gewartet. Hier ging es klar um den massiv erhöhten Ticketpreis im kommenden Jahr. Dazu gab Thomas sein Statement ab. Vorab sei schon einmal angemerkt, dass für die campenden Metalheadz im kommenden Jahr keine Kosten mehr für die Duschen und auch die WC`s anfallen werden. Ein weiteres Argument für diesen Schritt waren die Frühanreiser. Wir erinnern uns, dass je nach Anreisetag eine Frühanreisepauschale gezahlt werden musste. Der einzige Tag, der davon ausgenommen war, war der Dienstag. Dies führte in der Vergangenheit dazu, das enorm viele Fans diesen Tag zur Anreise genutzt hatten, was dann auch zu Problemen mit der Einweisung und Platzvergabe auf dem Gelände führte. Nun hofft man, dass sich die Anreise auf alle Tage gut verteilt und Staus so vermieden werden können. Ein weiterer Aspekt, so Thomas sei, dass man die Nachtanreise hier eindämmen möchte. Jeder kann sich vorstellen, dass es gerade hier, bei Dunkelheit, zu enormen Problemen bei der Einweisung und dann auch der Platzzuweisung kommt. Die Ordner machen einen guten Job, sagte Thomas diesbezüglich, aber auch sie sind nur Menschen, die Fehler machen können. Ob dies eine Sinnvolle Entscheidung ist, zeigt sich 2017 so Thomas Jensen.

Die nächste Frage bezog sich auf den bargeldlosen Zahlungsverkehr und ob dies auf dem W:O:A auch angedacht sei. Holger verwies darauf, dass man in diesem Jahr diese Zahlungsmethode bereits im VIP Bereich getestet hatte. Dieser Test sei ok gewesen. Ich kann das nur bestätigen! Angedacht sei diese Form der Bezahlung im Rahmen einer Wacken Fan Card. Der Vorteil ist, man braucht eigentlich kein Bargeld mehr mitzunehmen. Die Karte kann im Vorfeld aufgeladen werden und selbstverständlich auch nachgeladen. Bei jedem Bezahlen wird der noch verbliebene Restbetrag angezeigt. Derzeit gibt es bereits Festivals, die hier den Vorstoß schon gemacht haben. Aber es gibt auch viele Probleme in der Organisationsstruktur, wie zum Beispiel die Rückzahlungen von Restbeträgen, da dies ein sehr großer Aufwand sei. So könnte in 2017 ein Testbetrieb anlaufen. Aber erst ab 2018 auf alle Bereiche, an denen bezahlt wird, ausgedehnt werden.

Einen sehr großen Vorteil würde dies für alle bieten. In der Vergangenheit hatte es leider immer wieder Diebstähle durch organisierte rumänische Banden gegeben. Diese sind darauf spezialisiert und reisen von Festival zu Festival. In diesem Jahr konnte eine Bande direkt im Vorfeld durch den Zoll gestellt werden. Bei Kartenzahlung entfällt der Verlust von Bargeld, bedenkt man, dass selbst schlafenden Fans das Zelt aufgeschnitten wurde und Wertgegenstände entwendet wurden. Die Wacken Fan Card kann bei Verlust sofort gesperrt werden.

Mittlerweile war die Zeit leider weit fortgeschritten. Um 17:00 Uhr musste ich deshalb die sehr informative Fragestunde mit Thomas und Holger verlassen. Denn um 17:15 Uhr stand das Interview mit Gloryhammer an. Aber wie es an solchen Tagen so ist, es lief nicht wie geplant. Mein Telefonkontakt war nicht erreichbar. Mailbox. Also schnell eine SMS geschickt. Resultat, keine Antwort. Super! Sollte dieser Punkt der Hamburgreise ins Wasser fallen??? Über den VIP Press Bereich wurde die Artistproduktion informiert. Wie geheißen, wartete ich vor der Tür um weitere Informationen zu erhalten. Aber es kam wie es kommen musste, es passierte nichts. Auch nach einer Stunde nicht. Ein Ärgernis hoch zwanzig. Aber aufgeben war nicht angesagt. Um 18:15 Uhr sollten Gloryhammer am Meet and Greet Stand sein. Die Jungs waren pünktlich. Dort konnten dann die Missverständnisse geklärt werden. Und somit konnten wir das im Vorfeld vereinbarte Treffen, mit Interview eine Stunde später im Backstage führen.

Während Gloryhammer ihren Fans Rede und Antwort standen, konnte ich die Zeit nutzen und einen Abstecher in den großen Saal machen, wo gerade Orden Ogan kräftig einheizten. Erfreulich war, dass mittlerweile der Besucherstrom nicht mehr abriss. Der große Saal war bei diesem Gig gut gefüllt. Aber die Zeit rennt und ich musste zurück zum Meet and Greet, wo bereits die Jungs von Gloryhammer warteten. Nach dem Interview ( mehr im ausführlichen Bericht ) wurde es Zeit erstmal selber etwas zu essen und zu trinken. Gar nicht so einfach, denn mittlerweile gab es kein Durchkommen mehr in der Markthalle. Kein Wunder, denn die Metal Dayz 2016 waren sold out. Der leider letzte Tagespunkt war der Livegig von Gloryhammer. Eine Band, die es in kürzester Zeit geschafft hat sich an die Spitze zu spielen. Seit der Gründung im Jahr 2013, waren die Jungs fast pausenlos live unterwegs und schafften es in diesem Jahr auch auf das W:O:A. Dazu Supportshows mit Blind Guardian, Stratovarius und jetzt mit Hammerfall. Musikalisch ein Muss. Jeder der hier Skepsis zeigt, dem empfehle ich dringend in die beiden Alben der Jungs reinzuhören. Leider lief die Zeit einfach zu schnell. Kaum war man da, da musste man schon wieder Richtung Heimat reisen.

Auch wenn die Metal Dayz in kleinem Rahmen ablaufen, die Zeit reicht definitiv nicht aus alles mitzunehmen, was hier geboten wird. Das haben die beiden Tage mit dem großen Bruder W:O:A gemeinsam. Auch in der Markthalle muss man sich seinen Interessenplan zurechtlegen. Aber das ist gut so. Das macht diese beiden Tage in Hamburg interessant. Ich kann jedem nur empfehlen, dieses Event mit in seinen privaten Eventkalender aufzunehmen. Aber kümmert euch rechtzeitig um eure Tickets. Denn eins steht jetzt schon unausgesprochen im Raum. Auch 2017 dürften dieses Event wieder unter der Rubrik sold out stehen.

 


 

Wie war es bei(m)...

erlebt und notiert von scheuermann
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