Endlich isses wieder so weit! Nachdem das „Mosaik“ in Neubrandenburg schon um die letzte Jahreswende in Zusammenarbeit mit der „Köllner Rockscheune“ ein paar Konzerte im Hinblick auf das MV – Metal Meeting veranstaltete, beginnt nun wieder eine monatlich stattfindende Konzertreihe (an selbigem Ort). Disharmonic Tunes war der Name des ersten Spektakels, welches am 03.11. stattfand und diverse Freunde der härteren Klänge in die Oststadt Neubrandenburgs zog.
Dort angekommen hatte ich zuerst reichlich zu tun, sämtliche bekannte Gesichter aufzusuchen, das ein oder andere Pläuschchen abzuhalten und mich mit Getränken zu versorgen. Als sich eine erste Gesprächspause anbahnte merkte ich, dass die erste Band bereits über die Bühne fegte und bewegte mich dann ebenfalls ins Getümmel.
Violand aus Flensburg spielten ihren Modern Metal vor einem sich vorerst noch recht zurückhaltenden Publikum, aber das Eis brach in Kürze. Zwar ist Modern Metal nicht mein Steckenpferd, aber die Jungs hatten ordentlich Spaß beim Musizieren, luden Teile der Zuhörerschaft zum gemeinsamen Köpfewackeln zu sich nach vorn ein und lieferten ein gutes Konzert ab. Ein gelungener Start! Etwas holpriger ging es anschließend mit den Hamburgern von Morbitory weiter, die verdammt guten Death Metal spielen. Leider gab es vorab einen ziemlich langen Soundcheck in Verbindung mit technischen Herausforderungen, die schlussendlich doch gemeistert wurden. Als sie dann anfangen durften zu spielen, streikte der Sound zum wiederholten Male und es hagelte Übersteuerungsgeräusche. Während des Auftritts besserte es sich zum Glück immer mehr und letzten Endes konnte man ihre Mucke doch noch mehr als genießen. Den krönenden Abschluss bildeten unsere stadteigenen Death Metaller der alten Schule – die fantastischen Dead Remains. Seit sie mich im Jahre 2007 extremmetaltechnisch sozialisierten bin ich ihnen, wie viele Andere auch, verfallen und blickte ihrem Konzert freudig entgegen. Mit ihrem Song "Ghost" starteten sie ohne großes Zögern mit einem Kopfschüttelchanson, dem noch weitere folgen sollten, unter anderem auch mein persönlicher Favorit „Through the Halls of Insanity“. Nach einem großartigen Old School Death Gig, wie er im Bilderbuche steht, setzten die Herrschaften mit einer Zugabe noch einen drauf – ein Macabre-Cover von „Zodiac“. Chapeau!
Damit endete der musikalische Teil des Abends und man konnte noch einige Zeit mit den übrigen Schwarztragenden quatschen oder sich über die Reste an der Bar hermachen. Fazit: Ein netter Abend mit unfreundlicher Musik, der Lust auf mehr entstehen lässt. Am 01.12. kann der interessierte Headbanger dieses Bedürfnis befriedigen, wenn das Mosaik zu Corrupted Soil einlädt. Well, here we will be again – the Zodiac men…