Wer denkt Metal ist nur in großen Städten beheimatet, der irrt sich. Nein, nicht nur in dem Dorf in Schleswig-Holstein, auch zwischen Hannover und Braunschweig ist auf dem Lande, besser gesagt in dem Dorf Gadenstedt, ein Club beheimatet, in dem der guten Musik gehuldigt wird. Hier im “Black Hand Inn” geben sich die großen und kleineren Bands der Metalszene die Klinke in die Hand.
Am 5.11. waren, nach zweijähriger Pause, DEBAUCHERY wieder vor Ort um den Hammer zu schwingen. Und so war es auch keineswegs verwunderlich, dass die ersten Headbanger bereits schon um 18:00 die Location enterten. Um dem Abend die richtige brachiale Gewalt zu bieten, wurden DEBAUCHERY gleich von zwei weiteren hochkarätigen Bands unterstützt. Aus Hannover reisten INQUIRING BLOOD an und aus Eberswalde XICUTION.
Punkt 20:00 starteten XICUTION in einer gut gefüllten Location durch. In weißen zerrissenen T-Shirts, mit Kunstblut getränkt. XICUTION spielt klassischen Death Metal.
Die Musik orientiert sich am Old School Death aus Amerika, nimmt jedoch auch moderne Einflüsse mit dazu. Groove und Midtempo Songs stehen im Vordergrund.
Textlich wird die Band stark von der Serie „The Walking Dead“ und anderen Zombie/ Horror Filmen inspiriert. Als die Band beginnt und dem Publikum ihren groovigen Death Metal um die Ohren bläst, ist der Platz vor der Bühne dicht gefüllt. Der Opener an diesem Abend bekommt das was er verdient. Anerkennung! Mit im Gepäck hatten die Eberswalder ihre neue EP “Infected”. Neben dem hervorragenden Material ihrer älteren Scheiben, wurden dem Publikum auch die neuen Songs nicht vorenthalten. Hier sei klar angemerkt, XICUTION haben auf ganzer Linie überzeugt und wurden dementsprechend abgefeiert. Dem nicht genug…sie waren das Gesprächsthema an der Theke. Nur fettes Lob, null Kritik. Verdienter Weise!!!
Der nächste Act INGUIRING BLOOD, sind im “Black Hand Inn” auch keine Unbekannten. Beheimatet in der Landeshauptstadt Hannover. Gegründet bereits im Jahr 2004. Somit bringen die Jungs bereits satte 12 Jahre musikalische Erfahrung auf die Bühne. Und das zeigten sie zum wiederholten Male, hier auf der Bühne. Über all die Jahre ihres Schaffens sind die Jungs immer ihrem Stil, im textlichen und musikalischen, treu geblieben. Nach sechs Jahren Abstinenz, erscheint im Dezember endlich ihr neues Album. Selbstverständlich waren somit auch Songs aus diesem Album vertreten und wurden entsprechend abgefeiert. Ein Gig der überzeugender nicht sein konnte. Brutaler, fetter Death Metal per excellence.
Nach 22:00 ist es dann endlich soweit. It`s time to kill! DEBAUCHERY entern die Bühne. Immer nach dem Motto, let blood flow. Unverkennbar im Kunstblutimage. An diesem Abend steht die Band allerdings nur zu dritt auf der Bühne, da der “Fleischer” sich momentan wieder in Vaterfreuden befindet. Deshalb wurde der Basspart von Mr. Kill übernommen und Thomas agierte am Sechssaiter. Was auffällt, es fehlte das Bühnenoutfit der Band. Außer zwei Bannern und dem Backdrop, wirkt die Bühne diesmal leer. Aber hier steckte einfach Pech dahinter. Der Tourbus hatte eine Panne und die Band musste kurzfristig auf eine kleinere Variante umschwenken, um hier anreisen zu können. Angekündigt war die Show unter dem Motto “Debauchery vs Bloodgod”. Wer sich erinnert. Beim letzten Mal gab es eine fette Bloodgod Show, die am Ende von den Klassikern von DEBAUCHERY abgelöst wurden. Das neu erschienene Album Thunderbeast beinhaltet unterschiedliche Versionen der Songs. An diesem Abend waren aber alle Songs in den klassischen Debaucherygesang gehüllt. Hier kann man geteilter Meinung sein. Ich persönlich fand dies überzeugend. Auch die Fans die aus weitem Umkreis angereist waren, feierten die Jungs gebührend ab. Kein Wunder, dass lauthals altes Songmaterial gefordert wurde, was DEBAUCHERY mit “Kill, Maim, Burn” auch lieferten. Bei “Blood For The Bloodgod” wurden die Jungs auf der Bühne von Xicution (Morton und Jano) gesanglich, spontan unterstützt. Eine gelungene Einlage.
Nach zwei Stunden brachialem Materials aus Baden-Württemberg endete ein gelunger Abend.
Debauchery vs. Bloodgod
Drei Bands gaben alles. Und somit kann man sich definitiv auf eine weitere Ausgabe von Death Metal pur freuen!
Weiter Infos zu den Bands findet ihr hier:
https://www.facebook.com/Xicution/