Heute ist ein guter Tag, nicht zum Sterben aber um nach Rostock zu fahren. Der heutige Abend gehört den Blödelbarden aus Erlangen. J.B.O. spielen heute im M.A.U.-Club. Schon lange warte ich auf diesen tag und freue mich mit meiner Begleitung auf den Abend. Leider habe ich erst später gesehen, dass auch Depressive Age heute in Rostock spielen. Es war nur schon alle sin die Wege geleitet, so dass ich schweren, aber auch lachenden Herzens im M.A.U. einkehre und nicht im Peter Weiß Haus. Eine uns begleitend Person hat sich nach Ankunft von der Gruppe gespalten und ist schnurstracks zu besagtem Depressive Age Konzert. Mal sehen, was er später dazu sagt…
Die Hütte ist, wie zu erwarten, voll. Die Bar ebenfalls, doch traditionell ist sie das erste Ziel bei Ankunft. Das sehen nicht nur wir so, weshalb es etwas dauert, bis wir unser erstes Getränk von vielen in der Hand halten.
Die Anheizer heute Abend sind Ochmoneks. Und ja, sie geben sich echt Mühe. Fidel und etwas zu gewollt lustig bewegen sie sich über die Bühne. In den ersten Reihen wird gefeiert, der Rest des Clubs ist noch etwas verhalten und checkt eher den Merch-Stand oder geht rauchen. Wir gehören zu letzterer Gruppe.
Pünktlich wie die oft zitierten Maurer, beginnen J.B.O. ihre Show. Natürlich wird aus dem Publikum von der ersten Sekunde an mitgesungen. Die Party ist hiermit offiziell eröffnet! Der Anfang der Setlist ist eher bei den neueren Werken angesiedelt. Mit Liedern wie „Planet Pink“ oder „Hoffen und Bangen“ bin ich nicht ganz warm. Egal, meine Person kriecht noch im Fotograben und freut sich einfach darüber, wie alle Anwesenden sich verausgaben. Ist es doch immer wieder schön, Leuten dabei zuzusehen, wie sie ihre Hemmungen verlieren und sich gehen lassen auf Konzerten und Festivals. Ab der Mitte wird die Setliste mit einigen Klassikern aufgeweicht. Hier bin ich dann auch bereit ein paar Zeilen mitzusingen (die Songs kenne ich wenigstens). Die Versorgung mit dem kühlen Nass funktioniert hervorragend, was natürlich auch noch zusätzlich beflügelt. Die Stimmung kocht bei der ersten Zugabe erst richtig über. Die Verteidiger des wahren Blödsinns stimmen ein mit dem Männerchor, was alle mit offenen Kehlen und ausgebreiteten Armen aufnehmen. Zum Ende gibt’s dann noch „Ein Fest“. Hier ist wahrscheinlich der Absatz an Getränken nochmal gestiegen.
Nach dem Gig sind sich die Herren nicht zu fein, noch am Merch-Stand ein paar Autogramme zu geben und für Fotos bereit zu stehen. Das fan dich gut! So hatte man mal die Chance Ralph zu fragen, warum er live eigentlich diese vielen Brillen trägt. Endlich weiß ich es.
Es war ein cooler Abend, der richtig Spaß gemacht hat. Das Einzige, was mich genervt hat sind immer noch die beiden Hupfdohlen auf der Bühne deren Existenz sich mir noch nicht erschlossen hat.
Nach der Abfahrt wird noch ein Schlenker zum Peter Weiß Haus gemacht. Hier sacken wir unseren glücklichen Mitfahrer wieder ein und machen uns auf den Heimweg. Er grinst wie ein Honigkuchenpferd, woraus ich folgere, dass er auch seine Freude hatte.