Nach über einem Jahr Wartezeit war es nun endlich soweit. Der eigentliche Gig vom Vorjahr musste, bedingt durch Corona, verschoben werden. Subway To Sally haben den Weg in den M.A.U.-Club in Rostock gefunden. Bei der Ankunft ist schon nicht zu übersehen, wie begehrt die Band und ihr Konzert sind. Die Schlange ist unsagbar lang und lässt jetzt schon ahnen, dass es nachher wirklich gemütlich wird. Das Mau hat bei Acts dieser Größe immer etwas zu kämpfen. Naja, weniger das Mau selbst als das Publikum. Heute ist es nicht anders. Der Laden ist gerappelt voll. Es drängt sich Mensch an Mensch. Zum Tresen oder zurück zur Bühne zu gelangen, grenzt schon fast an Arbeit.
Na, das lohnt sich für Subway To Sally.
Die Band zeigt sich in bester Spiellaune, was sicher auch daran lag, dass es für 1/7 der Band ein Heimspiel war. Da zeigt man schonmal, was man so auf dem Kasten hat. Ja, auf dem Kasten haben die Damen und Herren so einiges und es war ein wirklich schwungvolles und positives Konzert. Von Seiten der Bühne und aus dem Saal. Publikums Chöre und lautes Mitsingen inklusive. Die Potsdamer haben ihr Publikum im Griff und treiben es mit Hits wie “Eisblumen” oder auch “Unsterblich” an. Ein wirklich cooler Moment war der Abschluß, bei dem die Anwesenden im ganzen Saal mit involviert wurden, um den Abgang der Band und das Ende des Konzertes einzuleiten. Kein anderer Song als “Julia und die Räuber” eignete sich dafür, den Konzertabend angemessen zu beenden. Nach zwei Zugaben und besagtem Mitsing-Part war es dann auch, nach einer wirklich fast schon ermüdenden Spielzeit, vorbei.
So voll der Club auch war, er leert sich schneller als man gucken kann und die laue Oktobernacht lädt dazu ein, noch vor dem Etablissement zu stehen und da sein oder andere Bier zu trinken. Unglaublich, wie angenehm warm es sein kann zu dieser Zeit und wie viele Leute sich hier in Gespräche vertiefen, ohne sich überhaupt zu kennen. Solche Abende empfinde ich immer als sehr gelungen und freue mich schon auf das nächste Konzert hier, ob nun Subway To Sally oder eine andere Band ist mir das schon ziemlich egal.