Lauscht man der “Redemption”-EP von WALLS OF JERICHO und liest sich dabei das Begleitschreiben durch, dann kann man irgendwie nicht glauben, was da steht. Auf US-Tour mit Devil Driver, Napalm Death und 36 Crazyfists? Eine Rockstar-Mayhem-Tour mit Slipknot und Disturbed??? Dabei sind auf dieser Scheibe nur Akustikgitarren zu hören, unterstützt von einem lieblichen Frauenstimmchen und einem sehr leisen Schlagzeug und ab und an Klavier. Okay, sind eben Amis, die machen ja eh, was sie wollen, auch wenn es nicht ganz zusammenpaßt. Doch einmal auf der Webpräsenz vorbeigeschaut, und da ist des Rätsels Lösung schon. WALLS OF JERICHO machen im „wahren“ Leben eigentlich ganz andere Musik und sind durchaus im Stande, ihre Akustikgitarren gegen richtige Äxte einzutauschen und abzugehen. Nur würde ich ihrer Hauptbeschäftigung nie acht Punkte geben, denn das ist nichts weiter als infernaler Krach mit ruhigen Clean-Parts unterbrochen und hat mit Metal und Musik nur die Instrumente gemein. Ansonsten ist es einfach nur das übliche Schrei-Wisper-Gemeter-Ding.
Doch mit „Redemption“ haben sie mich auf ihre Seite ziehen können, und falls da noch mehr im Busch ist davon, bin ich gern bereit, weiter darauf einzugehen.
Selbst der Super-Oldie „House Of The Rising Sun“ hat es auf die EP geschafft und kann voll überzeugen.
Selbst Corey Taylor (Slipknot), der WALLS OF JERICHO auch produzierte, schlägt bei „Addicted“ mal ruhige Töne an und singt mit der von oben bis unten zugehackten Candance im Duett.
V-X
- Band: Walls Of Jericho
- CD Titel: Redemption
- Genre: Hardrock
- Veröffentlichungsjahr: 2008
- Titelanzahl: 5
- Bewertung (?/10): 8