Kann man Black Sabbath, At The Gates oder gar Entombed als musikalische Untermalung in den Geburtstag der Oma mit einfließen lassen? Einige möchten sagen, nein, wiederum andere behaupten, na klar die Alte hört eh nix mehr. Ich hingegen finde, genau dies ist möglich, mit der neuen Scheibe der Schwedischen Band HELLSONGS. Diese sind bekannt dafür, Metalsongs in neuem und ruhigerem Gewand einzuspielen und ihnen damit einen völlig neuen Anstrich zu geben, ohne aber das Liedgut zu verhunzen. So geschehen mit den oben genannten Bands, sowie weiteren bekannten Liedern. Hinzu kommen noch ein paar Eigenkompositionen. Hatte man bei vergangenen Veröffentlichungen noch das Gefühl, hier wirklich die alten Klassiker zu hören, nur eben seichter, so erwischt man sich bei „These Are Evil Times“ bei dem Gedanken, ob HELLSONGS die neu interpretierten Stücke nicht doch zu sehr an ihre eigenen Lieder angepasst zu haben, um einem musikalischen roten Faden zu folgen. Was man ihnen nicht verübeln kann. Schlecht ist die CD alle Male nicht, jedoch haben die Stücke nicht den für HELLSONGS gewohnten Wiedererkennungswert. Man muss schon zweimal hinhören. Anders verhält es sich bei „Stand Up & Shout“ sowie „Engel“. Hier wird sofort klar, wer die eigentlichen Macher sind. Besonders „Engel“ fällt dem Hörer sofort ins Ohr, mit seinem seichten Reggaetouch. Dio’s „Stand Up & Shout“ ist HELLSONGS Qualität wie man sie gewohnt ist. Granaten wie „Run To The Hills“ oder „Seasons In The Abyss“, sucht man auf „These Are Evil Times“ vergebens, jedoch muss man bemerken, dass HELLSONGS es wieder mal geschafft haben eine, musikalisch, wirklich gute Arbeit geleistet zu haben und einen weiteren, kurzweiligen Output geschaffen haben, den man immer mal wieder gerne hört.
G-I
- Band: Hellsongs
- CD Titel: These Are Evil Times
- Genre: Acoustic, Pop Rock
- Veröffentlichungsjahr: 2013
- Titelanzahl: 10
- Bewertung (?/10): 7