G-I

IRATE ARCHITECT sind wie ein Schwarm Hornissen und umkreisen den Kopf des Hörers von Anfang an mit präzisen Attacken, die sie in Form von schnellen Riffs wie Stachel auf ihn loslassen. Kompromißlos, ohne Schnörkel und immer feste druff.  Auf „Visitors“ vollziehen die Death-Grind-Virtuosen den Geniestreich und schweben irgendwo zwischen Geschwindigkeit und Groove. Nicht jede Band, die sich so etwas vornimmt, schafft es auch. Für die vier Hamburger jedoch kein großes Problem. Ein fettes Lob auch an den Produzenten, der es geschafft hat, hier jedem Instrument seinen Freiraum zu lassen, so daß der Sound klar und offen klingt. Selbst der Baß kommt immer gut rüber und geht nicht wie so oft im Gitarrenkrieg unter. Astreine Arbeit vom Tonmann und eine mehr als solide Arbeit der Saitenhexer und des Trommelbuben. Auch Sänger Christoph Maderasz gibt sich redliche Mühe, um das ganze Klangbild abzurunden und seinen Teil dazuzugeben. Mit Erfolg, kratzig und hart – so kann man die Stimme des Fronters wohl am ehesten beschreiben, durchzogen mit einigen geübten tiefen Passagen. Klasse Scheibe!