LYFTHRASYR sind eine deutsche Band die sich das Schlagwort “Innovation” ganz oben auf ihr Banner geschrieben haben. Kredenzt wird dem geneigten Hörer recht progressiv angehauchter Black Metal in modernem Soundgewand. Die meisten Traditionalisten werden jetzt sicher schon die Flucht antreten. Doch halt! Man sollte sich tatsächlich einmal die Zeit nehmen und sich mit diesem Silberling beschäftigen. Denn er bietet viele ziemlich eigenwillige Details die sich im Gesamten zu einem recht schlüssigen Bild entwickeln. Gekonnt werden tragende und moderne Synthezisersounds mit flüsterndem Gesang gekoppelt, um kurz danach in Stakkatoriffs mit aggressivem Keifgesang zu kippen. Die Details in den einzelnen Songs werden gekonnt in Szene gesetzt, wie zum Bespiel in Rage Towards Apathy die Basslinien. Tatsächlich bekommt der Bass hier die Möglichkeit sich in Szene zu setzen (meistens sind die Bassisten ja die Ärsche, herzliche Grüße Herr Scheuermann!). Immer wieder fallen die progressiven Anteile auf. Die manigfach vorhandenen Betonungen sind schon eine Ansage an den Musiker, was heißen soll, dass der Otto Normal Musikhörer streckenweise vielleicht schon überfordert ist. Zugegebenermaßen fordert das Album den Hörer sehr. Wer hier auf easy listening hofft, ist an der falschen Adresse. Dennoch glaube ich, dass sich LYFTHRASYR in den nächsten Jahren mit Sicherheit in der deutschen Szene, neben Bands wie Secrets of the Moon und Dark Fortress, etablieren werden, denn hier sind exelente Musiker am Werke, die viel Gefühl für die Songdienlichkeit beweisen und es mit der Progressivität auch nicht übertreiben. Für Fans von klassischem Old School Black Metal nicht wirklich empfehlenswert, für Musikfans, die ständig auf der Suche nach neuem sind, allerdings ein kleiner Geheimtipp. Reinhören lohnt sich!