Groß wart die Freude als OBITUARY sich mit “Frozen In Time” jüngst in der Szene zurückmeldeten. Das Comeback- Album konnte der Erwartungshaltung Stand halten. Knarzige Gitarren gemischt mit ordentlichem Groove und John Tardys unnachahmlicher Stimme. Ein Comeback nach Maß! Nun liegt die neue CD „Xecutioner’s Return“ vor und soviel vornweg, diese Scheibe stellt eine Steigerung zum Vorgänger dar! Aber es gibt auch einige Neuerungen zu verzeichnen. Doch der Reihe nach. Als erstes haben, wie schon alle wissen, OBITUARY einen Wechsel an der Leadgitarre vorgenommen. Allen West raus, Ralph Santolla rein. Dieser veredelte bekanntermaßen schon die letzte Deicide-Scheibe mit seinem Spiel. Allein der Eröffnungs-Dreier „Face Your God“, „Lasting Presence“ und „Evil Ways“ bläst den Hörer erstmal tüchtig in die Polster. OBI treten wieder aufs Gaspedal wie zu seligen „Cause Of Death“-Zeiten. Der Groove ist nach wie vor das Fundament, nur eben schneller gespielt. Dann kann Santolla zeigen was er auf dem Kasten hat. Die Solopassagen haben es echt in sich! Der Mann spielt halsbrecherische Läufe und Melodien(!), wo sein Vorgänger wohl eher nur hätte einzelne Töne stehen lassen, um sie mit dem Jammerhaken zu zelebrieren. Wer bei diesen Songs nicht wenigstens mit dem Fuß im Takt mitwippt, ist wohl schon tot. OBITUARY scheinen auf ihrem siebenten Studioalbum ihren zweiten Frühling zu erleben. Sie erfinden sich zwar nicht neu. Zum Glück. Doch sind sie soweit davon entfernt eine traurige Altherrentruppe zu sein wie noch nie! Auch wenn die ersten drei Platten der Amis von der Atmosphäre her unerreicht bleiben, reiht sich „Xecutioner’s Return“ von der Wertigkeit und der Qualität her nahtlos in die Hall Of Fame der bandeigenen Klassiker ein. Dabei fällt es auch nicht weiter ins Gewicht das sich ein, zwei nicht ganz so starke Songs auf der Platte befinden. Der Rest haut das wieder raus. Versprochen!
M-O
- Band: Obituary
- CD Titel: Xecutioner’s Return
- Genre: Death Metal
- Veröffentlichungsjahr: 2007
- Titelanzahl: 12
- Bewertung (?/10): 9