Es gibt Platten, bei deren Veröffentlichung man denkt "oh Scheiße, die schon wieder!". Dann gibt es Platten die lassen einen bei Veröffentlichung kalt. Bei manchen freut man sich darüber daß die betreffende Band mal wieder was von sich hören lässt.Und dann wiederum gibt es Platten die sehnt man sich herbei, zählt die Tage bis es wieder soweit ist, hält man sie dann in den Händen ist die Vorfreude groß. Man wählt den kürzesten Weg nach Hause zum CD Player und legt das Objekt der Begierde mit zittrigen Händen in den Schacht,wohl wissend das die betreffende Band keine Scheiße baut und die Erwartungen immer erfüllt hat. wenn dann die ersten Töne erklingen hält man den Atem an , vermeidet jedes Geräusch und saugt jede Note in sich auf. Es sind nicht viele Bands bei denen es mir so geht aber SACRED STEEL gehören definitiv dazu.Dabei machen es die Schwaben dem Hörer nicht einfach. Denn die band weiß einen Sänger in ihren Reihen der einzigartig, unverkennbar und markant klingt und an dessen Stimme sich dennoch die Geister scheiden. Dazu kommt die relativ lange Eingewöhnungsphase welche man bei jeder SACRED STEEL Platte benötigt, bevor sich der magische Charme der Band entfaltet. Auf "Slaughter Prophecy" dürfeten selbst hartgesottene Fans der Band aber noch eine Überraschung erleben. Nachdem das Intro verhallt ist bricht das Titelstück über den noch ahnungslosen Hörer hinein und dann wartet man auf den Sirenenartigen Gesang von Gerrit P. Mutz und... UUUHHHRRRGGGHHH Death Metal Stimme! Olala mon Segnore Mutz! Von der Terantel gestochen? Das klingt zwar gewöhnungsbedürftig, passt aber durchaus zum Sound der Band. Und macht vor allem eines deutlich: SACRED STEEL sind nicht einfach nur "True" Metal. Und sie bedienen nicht nur die Fans dieser Sparte, nein bei solchen Hymnen wie "Sacred Bloody Steel" , "Faces Of The Antichrist"oder "Lay Me To My Grave " liegen sie sich alle in den Armen, Death-, Thrash-, Black-, und Traditionalisten Metal Fans gleichermaßen. Ähnlich wie bei Manowar, Goddess Of Desire oder Wizard werden Metalklischees mit Liebe zum Detail und Herzblut ausgelebt, ohne plump oder aufgesetzt zu wirken. Denn mal ehrlich, welcher echte Metalfan wird bei solchen Textzeilen wie:" Show the world that you are metal" "Raise the metalfist" (Aus"Raise The Metalfist") im Herzen unberührt bleiben und still auf seinem Hocker kleben? Genau, keine Sau! Worauf wartest Du also noch? Geh`und besorg Dir "Slaughter Prophecy". Es wird Dein Schade nicht sein. Metallerehrenwort!
S-U
- Band: Sacred Steel
- CD Titel: Slaughter Prophecy
- Genre: Heavy Metal
- Veröffentlichungsjahr: 2002
- Titelanzahl: 11
- Bewertung (?/10): 10