Normalerweise sollte man Beruf und Privatleben strikt getrennt halten. Auch innerhalb eines Bandgefüges ist es nicht unbedingt ratsam, wenn zwischen zwei, drei oder mehreren Bandmitgliedern irgendwas läuft. Susanne Swillus (Gitarre) und ihr Mann Kai (Schlagzeug) gehen das Problem also anders herum an und gründen erst zusammen eine Band, nachdem die private Verbindung schon gefestigt ist.
Als im Oktober 2000 noch Oliver Jaath nach Hannover zieht und nicht nur lange Haare hat, sondern auch eine Klampfe halten kann, steht das Grundgerüst. Zunächst unter dem Namen Intrepid Leech unterwegs, fehlen also noch Sänger und Bassist. Einen Shouter finden sie recht schnell in Form von Andrew Troth, nach einem Basser suchen sie jedoch noch eine ganze Weile. Erst im Sommer 2002 fällt ihnen Henning Pfeiffer über die Füße, der mit dem sehr thrashigen Sound der inzwischen umbenannten Truppe auch was anfangen kann.
Endlich sind sie so weit, sich auch an ein Demo zu wagen. Während der Vorproduktion schaut Kjell Hallgreen vorbei, ein alter Kumpel, mit dem Olli auch schon in einer Industrialband gespielt hat. Da der Kerl über eine gute, melodische Stimme verfügt, fragt man ihn kurzerhand, ob er nicht ein paar Gastvocals beisteuern will. Gesagt, getan - das Endergebnis kann man sich auf "Insanity Or Relaity" nachhören. Kjell hat dabei so viel Spaß, dass er fortan mit von der Psrtie ist.
Nun stehen also die ersten Gigs an, und da kommen Bands wie Headshot, Abandoned oder Psychotron gerade recht. Aber auch etabliertere Acts wie Holy Moses, Annihilator oder Pungent Stench geben gute Gelegenheiten ab, um vor Publikum aufzutreten. Höhepunkt ist aber der Metal Battle auf dem W:O:A 2004, wo Reckless Tide den ersten Platz belegen, was ihnen einen Deal mit Armageddon Music einbringt.
Erneut gehen sie in das Hamburger Absurd-Studio, um dort mit Schrödey (Dark Age, Warpath) das Debüt "Repent Or Seal Your Fate" aufzunehmen. Das Mastering übernimmt Andy Classen (u.a. Dew-Scented, Tankard, Die Apokalyptischen Reiter), und mit der Holy Moses-Frontröhre Sabina Classen und dem Annihilator-Gitarristen Jeff Waters können sie auf zwei prominente Gaststars verweisen.
Die Band hält auch nicht viel von langem Warten und so erscheint 2006 gleich der Zweitling "Hellraser", dem ein Jahr später "Repent Or Seal Your Fate" folgt.
Quelle: laut.de
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