Konzerte...
- Location/Festival: Klex
- Ort: Greifswald
- Datum: 08.09.2023
- Bands: Deserted Fear, Carnation und Hierophant
- Location/Festival: Mosaik
- Ort: Neubrandenburg
- Datum: 09.05.2009
- Bands: Dead Remains, Violand und Morbitory
- Location/Festival: Max-Schmeling-Halle
- Ort: Berlin
- Vorbands: Pennywise, The Rumjacks
- Datum: 27.01.2023
Und wieder ein Konzert, welches, dank Corona, nicht wie ursprünglich stattfand, sondern um ein Jahr verschoben wurde. Eigentlich bin ich dankbar dafür, da ich sonst aus zeitlichen Gründen den ganzen Zinober verpasst hätte. Außerdem begleitet mich heute meine Frau und das ist ein Highlight für sich! Die Dropkick Murphys spielen heute in Berlin, zusammen mit Pennywise und The Rumjacks. Das eigentliche Billing, ein Jahr zuvor, hatte noch The Interrupters vorgesehen, die ich auch sehr gerne gesehen hätte, aber so komme ich in den Genuß von Pennywise. Das nehme ich als Ausgleich hin.
Die spektakuläre Fahrt nach Berlin beinhaltete zwei Zwischenstopps. Der gute alte T5 hatte Mängel mit dem Öl, doch Aufgeben war keine Option. So schlug man sich mit kleineren Pausen durch nach Berlin. Nach den diversen Öl-Sorgen und der Parkplatzsuche, können wir endlich das Auto Angstschweiß gebadet abstellen und machen uns auf den überschaubaren Weg zur Max Schmeling Halle. Die Architektur der Halle lässt es zu, aus fast allen Winkeln und von fast jedem Standpunkt aus auf die Bühne zu blicken. So ist es möglich, eine halbe Stunde anzustehen, für das sauteure Bier und dabei nichts zu verpassen. Toll! So war es mir möglich, The Rumjacks zu sehen, ohne sie wirklich zu sehen. Leider ist von denen auch nicht viel bei mir hängengeblieben. Ich erinnere mich lediglich daran, dass ich sie weiter verfolgen wollte. Jetzt wo ich es schreibe, bemerke ich, dass ich es noch nicht getan habe. Wird nachgeholt!
Von unserem Platz aus haben wir einen super Überblick über die Halle und freuen uns auf den Auftritt von Pennywise. Dieser entpuppt sich vom Sound her als wenig überragend und auch die Songauswahl hat noch so seine Schwächen. Besonders anstrengend waren die langen Laberpausen und das wohl witzig gemeinte Cover-Medley. Is okay für ne Vollzeit Show der Jungs, aber bitte nicht, wenn ihr nur ne Stunde Zeit habt. Abgerundet wird der eher durchschnittliche Gig mit, wie solls auch anders sein, “Bro Hymn”. Die hier aufflammende Stimmung hätte ich mir die ganze Spielzeit über gewünscht, doch leider hatten sich Pennywise die Stimmung immer wieder abgegraben durch ihre besagten Pausen. Bei “Bro Hymn" kocht der Saal. Menschen springen und schreien, singen und johlen. Es ist ein Gänsehautmoment.
Pause. Klo, Bier, T Shirt. Mit 30 Euro für ein T- Shirt ist der Preis ganz okay, hatte ich doch mehr erwartet. nach besagten Erledigungen gehts wieder zurück an den Platz, um endlich die lang ersehnten Dropkick Murphys zu sehen.
Die Murphys werden unter Sprechchören auf die Bühne befohlen, von der Masse. Lange lassen sie sich auch nicht bitten und betreten, nach einem stimmungsvollen Intro (The Lonesome Boatman), das Rampenlicht. Mit “Famous For Nothing” knattern sie auch gleich los und setzen dort an, wo Pennywise die Halle zurückgelassen hat. Party! Von unserem oben gelegenen Platz aus können wir das Treiben unten gut beobachten und sind beeindruckt von der Aktivität der anwesenden Fans. Wie ein Meer aus Menschen bei starkem Wind wogen die Massen hin und her. Ein Schauspiel. Die Sängerknaben lassen auch keinen Stein auf dem anderen und wirbeln über die Bühne wie angestochen. Das Bad in der Menge, über den Zaun inklusive. Dieses Bild bleibt unverändert. Immer wieder stürmen die Zwei nach vorne, lassen sich feiern und hechten dann wieder über die Bühne. Das Beeindruckende ist, dass ihre stimmliche Qualität nicht darunter leidet. Ausdauer haben die, das muss man ihnen lassen. Der Rest der Combo ist nicht weniger aktiv. Die Murphys lassen es sich nicht nehmen, den ganzen Pomp, der ihnen zusteht, auszureißen und so gibt es Konfettikanonen und geiles Licht. Nach 2,5h ist alles vorbei und nach dem Zugabenblock, den sie mit “Rose Tattoo” eingeleitet haben und mit “Kiss me, I'm Shitfaced” beendeten, geleitet uns Frank Sinatra mit “My Way” Richtung Ausgang. Ein durchaus gelungenes Konzert.
Nun heißt es nur noch heile nach Hause kommen. Doch auch dieses Abenteuer haben wir gemeistert und konnten knappe drei Stunden später selig in die Kissen gleiten.