Mit manchen Bands verhält es sich wie mit dem Genuß von Bier oder irgendeinem anderen alkoholischen Getränk. Man hat Bock zu trinken und trinkt und trinkt. Es schmeckt auch, doch am nächsten Tag überkommt einen das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Sei es nun wegen der Kopfschmerzen, der Übelkeit oder des ganz seltsamen Unwohlseins, das einen beschleicht, wenn man sich zu ruckartig bewegt. Ich bin mir sicher, jeder kennt das.
Bei MACHINEMADE GOD ist es dasselbe, nur daß es diesmal nicht am nächsten Tag kommt, das komische Gefühl, sondern direkt beim Konsum. Der melodische Death/Thrash Metal überzeugt erst einmal auf ganzer Linie, er ist abwechslungsreich und hat ordentlich Zug. Und der rauhe Gesang ist annehmbar. Das Problem ist diese cleane Zweitstimme im In-Flames-Fahrwasser. Die läßt einem manchmal einen Schauder über den Rücken laufen. Bei den Aufnahmen, so scheint es, waren alle entweder besoffen oder taub. Streckenweise nervt dieses „Gesinge“ nämlich dermaßen, daß man die Augen zusammenkneift bis es vorbei ist. Trotzdem hört man MACHINEMADE GOD immer wieder ganz gern mal, wenngleich der Gesang nicht zu diesem Drang beiträgt und eher das ungute Gefühl aufkommen läßt, auf das ich anfangs hingewiesen habe. Hätte die Band mal den Quatsch mit dem Gesinge gelassen und ein Instrumental-Album abgeliefert.