Denkt man an Frankreich, fallen einem sofort Dinge wie Wein, Baguettes, Liebesspiele und der Eifelturm ein, doch gibt es noch viel mehr zu entdecken im Land der Weinberge.
SCARVE zum Beispiel. Musikalisch zwischen den Stühlen sitzend, fahren sie einen Mix aus Thrash-Death-Nu-Metal, welcher sich gewaschen hat. Knallende Riffs und Double-Bass jagen sich hier wie der Fuchs die Karnickel über die Heide, und die Songs haben schönes Potential, wenn der Gesang es nicht rauben würde. Okay, der Versuch, sich in verschiedenen Stilen zu üben, ist löblich, aber bitte nicht so extrem wie es hier geschieht. Kreisch, grunz, clean, kreisch, grunz, clean, clean, grunz, kreisch. Das ist dann doch etwas zuviel Offenheit, was die Ausrichtung der Mucke angeht. Sieht man aber über die Experimentierfreudigkeit von SCARVE hinweg, so kann einem diese Band und auch dieses Album ein paar schöne Momente bescheren. Wahlweise auch mit Wein und anschließendem Liebesspiel.