Die Berliner SHRIKE , stimmen uns mit ihren Worten versöhnlich auf ihren Black Metal ein. Es handle sich hierbei nicht um den Black Metal der Sorte Krieg und Verderben und soll eher als Verstärkung von Empfindungen und Emotionen dienen. Okay, soweit so gut. Musikalisch sieht die Sache dann doch wieder anders aus. Nicht, dass es hier Double Bass Attacken hagelt und man mit ultra schnellen Riffs an die Wand gedrückt wird, nein, aber eine gewisse Fiesheit beinhaltet der neuste Output von SHRIKE schon. Wenn die Band mit dieser Musik ihr Inneres beschreiben will, dann müssen es ganz üble Burschen sein, die in ihrem Leben nicht viel zu lachen haben. Düster und verbittert, sind die zwei Worte die einem als erstes einfallen, wenn man „Hinab in die vertraute Fremdheit“ hört. Die recht grummelige Produktion ist eine ziemlich undergroundige Angelegenheit, was dem Ganzen mehr Authentizität verleiht und das Album von den ganzen Hochglanzprodukten unterscheidet. Gewollt oder auch nur durch Zufall, der Sound steht dem Album überraschend gut, macht die Musik aber nicht besser! Bei all dem atmosphärischen Zeug und dem Drum Rum, muss ich zugeben, dass die Musik als solche eher den Durchschnitt bedient. Ohne überraschende Wendungen oder einschneidende Erlebnisse juckelt „Hinab in die vertraute Fremdheit“ so durch und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck, nur eine Erwartung und zwar, dass SHRIKE ihrer Linie treu bleiben und bei ihrem nächsten Output weniger philosophisch an die Songs rangehen, hierfür aber den Hammer kreisen lassen!
S-U
- CD Titel: Hinab in die vertraute Fremdheit
- Genre: Black Metal
- Veröffentlichungsjahr: 2013
- Titelanzahl: 8
- Bewertung (?/10): 6