Es ist schon etwas vermessen, wenn man sich, wenn auch nur hintenrum, mit Größen wie Led Zeppelin, Jimi Hendrix oder AC/DC vergleicht. Geht die Rechnung auf und die Mucke stimmt, ist das kein Problem. Im Falle von STONERIDER jedoch ist es eine Frechheit.
Wer lässig Gitarre spielt und „oh yeah“ sowie „uhhh“ sagt, ist noch lang kein großer Rocker. Alles in allem kommt einem das Geprahle sowieso recht überzogen vor, wenn man Sätze liest wie „Wir spüren, daß wir eine Riesenverantwortung haben“ und dann das dabei rauskommt. Gemeint ist damit die Verantwortung gegenüber den jungen Leuten, die die alten Bands meist nicht kennen und nun von STONERIDER an sie herangeführt werden sollen. Bei einer so lahmen Platte bezweifele ich aber stark, daß die jungen Hüpfer für das alte Zeug begeistert werden können. Es fehlt dem Ganzen irgendwie der Pfeffer im Hintern. Und nicht nur das. Die Spielzeit zieht sich wie ein Kaugummi in die Länge und wird nur ab und zu von einem schönen Solo unterbrochen.
Stoner-Rock von der Stange für den es sich nicht lohnt aufzustehen, wenn im Bus kein Sitzplatz mehr frei wäre.